How Not To Be A Fulltime Blogger

In den letzten Wochen habe ich gefühlt zwanzig verschiedene Blogposts zum Thema ‚How to be a fulltime blogger‘ gelesen. Den ersten fand ich noch ganz interessant und danach habe ich angefangen zu überlegen. Ich verstehe es vollkommen, dass diese Berufssparte interessant ist und man sich als Außenstehender fragt, wie das alles überhaupt funktioniert und wie man damit Geld verdient und eben einen Vollzeitjob daraus gestaltet. Aber dann war ich fast schon beleidigt und habe gedacht: Hat sich mal jemand gefragt, wie man nicht Fulltime-Blogger, sondern Vollzeit-Jobber und Teilzeit-Blogger gleichzeitig ist? 

Jemandem zu erklären, dass man jetzt mit einem Vollzeit-Beruf Geld verdient, ist ja eigentlich fast schon komisch. Das ist ja als würde ich euch erklären, wie ich in meinem Vollzeit-Bürojob Geld verdiene. Da denkt ihr euch ja auch Schön, dass du einen Vollzeit-Job hast, aber wen interessiert das jetzt? Viel spannender finde ich: Wie machen das andere, die die gleichen Voraussetzungen haben wie ich – nämlich, die anderweitig einen Vollzeitjob haben, aber eben auch noch ihren Blog genauso führen, wie andere es in Vollzeit tun.

Also dachte ich, mache ich das mal. Ich erkläre euch, wie man kein Fulltime-Blogger ist, sondern wie das ’nebenbei‘ funktioniert und – viel wichtiger – was meine Hilfsmittel dabei sind. Ohne die wäre ich nämlich aufgeschmissen. Dass das ganze eine absolute Organisationsfrage ist, brauche ich euch nicht zu erklären. Effizienz und Planung sind das A und O und eigentlich könnte ich euch auch einfach sagen, dass es ganz einfach funktioniert, wenn man diszipliniert ist und seinen Hintern von der Couch bekommt (oder zumindest von hier aus arbeitet, denn sonst würde ich mich hier auf der Couch sitzend gerade selbst verspotten).

LISTS, LISTS AND LISTS

To-Do Listen, Timer, Erinnerungen, Kalender – das sind meine Retter. Wenn man einen Vollzeitjob hat und gleichzeitig für ein Hobby, das eventuell eine nicht unmaßgebliche Einkunftsquelle und damit vielleicht sogar schon ein zweiter Job ist, denken muss, parallel noch Freunde, Haushalt, Familie und ein anderes Hobby unter den Hut bringen muss, funktioniert der Gedächtnisteil des Hirns nicht immer bestens. Deswegen habe ich mir angewöhnt, für alles eine Liste zu führen.

So habe ich immer mindestens eine Liste bei mir – Einkaufslisten, Besorgungslisten, To-Do-Listen. Ich versuche, immer drei Punkte an einem Tag abzuarbeiten und dabei zu schauen, dass etwas Wichtiges dabei ist. Ich schreibe mir alles auf – von Zalando-Paket zurück zur Post bringen bis Unterlagen sortieren. Alles kriegt einen Bulletpoint auf der Liste, denn nur so arbeite ich es tatsächlich ab. Genaues Herunterbrechen der Aufgaben sorgt dafür, dass die Punkte auch tatsächlich erledigt werden.

MAKE APPOINTMENTS

Ohne gesetzte Termine würde ich viele wichtige Dinge gar nicht wahrnehmen. Einfach, weil ich sie immer aufschieben würde. Zum Beispiel klappt es nie, wenn ich mir selbst sage, dass ich heute eine Maniküre einschieben sollte. Da denke ich immer Super, mache ich einfach nach dem Blogpost schreiben! und im Endeffekt mache ich es doch nicht. Daher habe ich mir angewöhnt, Termine auszumachen und manche Sachen einfach auszulagern. Für Nägel machen und Haare schneiden habe ich zum Beispiel grundsätzlich schon einen nächsten Termin vereinbart (und in den Kalender eingetragen) und auch für alle Ärzte mit jährlicher Pflicht habe ich immer schon einen Termin. So hakt man die Dinge ab, anstatt sie aufzuschieben. Nicht nur darüber reden, sondern einen fixen Termin vereinbaren.

 

BEAUTY EFFICIENCY

Ich lege unheimlich viel Wert auf mein Äußeres – nicht nur als Blogger ist mir das unheimlich wichtig. Für ausgiebige Spa-Days fehlt mir bei meinem normalen Vollzeitjob und einem am Abend und Wochenende stattfindenden Neben-/Zweitjob einfach die Zeit. Entsprechend habe ich inzwischen einige Tricks auf Lager, auf die ich niemals verzichten würde und die gleichzeitig mehrere Funktionen oder Effekte haben.

Zum einen nutze ich beispielsweise Abends und/oder unter der Dusche immer meine Clarisonic Bürste, auf die ich schwöre (und immer dafür sorge, dass ich Austausch-Köpfe im Haus habe). Das Gerät ist zwar nicht ganz billig, ist aber ein absolutes Wunder. Innerhalb von einer Minute ist das gesamte Gesicht von Make-Up befreit, gereinigt und gleichzeitig auch gepeelt. Es funktioniert mit jedem Reinigungsmittel und ist für jede Haut geeignet. Nichts mehr mit erst Abschminken, dann peelen, dann pflegen. Alles in einem Schritt erledigt.

Ein weiterer Helfer, auf den ich nicht mehr verzichten könnte ist Trockenshampoo. Die Diskussion führe ich ständig mit meinem Freund, denn er als Kurzhaarler versteht das Produkt einfach nicht. Er setzt Trockenshampoo mit ’nicht duschen‘ gleich, ich setze Trockenshampoo mit ’nicht täglich Haarwaschen, aber trotzdem täglich duschen‘ gleich. Dazu erzähle ich euch aber die Tage noch ein bisschen mehr!

 

PROFESSIONALITY IS KEY

Mit Professionalität meine ich nicht, dass ihr professionell seid – das ist ja sowieso logo. Aber sucht euch Leute, mit denen ihr professionell zusammenarbeiten könnt. Ohne meinen Fotografen Daniel zum Beispiel wäre ich aufgeschmissen. Er versteht, auf was ich bei meinen Fotos achte und ich kann mich komplett auf ihn verlassen. Er hält sich an Vereinbarungen und ist auch kurzfristig erreichbar, sodass ich mir um meine Fotos nie Gedanken machen muss. Solche Geschäftspartner sind essenziell, um die Zeit effizient nutzen zu können.

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13 Kommentare

  1. V.
    Januar 11, 2017 / 12:59 pm

    Vielen Dank für einen tollen Post!
    Du meisterst diesen Spagat wirklich bravourös!

    Ich bin gerade dabei meinen eigenen Blog mit einem Freund auf die Beine zu stellen… Alleine das ist schon ziemlich anstrengend (Vollzeitjob + Weiterbildung 3 x die Woche).
    Die Wochenenden sind eher ausgebucht.. jedoch habe ich eine goldenen Regel: Sonntags wird nichts außer Haus vereinbart (Shooting, etc..). Da werden vormittags max. Mails und Bilder bearbeitet oder Blogbeiträge geschrieben (also vorgeschrieben, damit nach dem Blog Launch genug Beiträge vorhanden sind, um in stressigen Wochen dennoch etwas posten zu können).

    Ich habe einen reisen Respekt vor der Aufgabe, und ich hoffe, dass ich diese nur halb so gut meistere wie du!

    Alles Liebe, V.

  2. Januar 11, 2017 / 2:10 pm

    Wie Recht du hast. 🙂 Ich verfolge deinen Blog schon seit einigen Jahren. Besonders seitdem ich selber angefangen habe zu bloggen, frage ich mich immer wieder, wie du es geschafft hast deinen Blog trotz eines regulären Vollzeitjobs auf einem so hohen Niveau zu führen.

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Januar 11, 2017 / 2:24 pm

    Ganz toller Beitrag, den ich genauso unterschreiben kann: Planung ist einfach alles wenn man Vollzeit arbeitet und „nebenbei“ noch bloggt, das aber auch auf einem recht hohen Niveau halten will. In meinen Augen kann ich damit natürlich nicht das Niveau eines Vollzeitbloggers halten, denn ich hab nicht die Möglichkeit dauerhaft auf allen Kanälen erreichbar zu sein, aber mit Organisation geht doch einiges einfacher 🙂

    Liebe Grüße
    Jenny von http://www.fitandsparklinglife.com

  4. Januar 11, 2017 / 5:16 pm

    Vielen Dank für diesen tollen Post! Ich finde es auch viel interessanter zu sehen, wie andere Mädels ihren Blog nebenbei managen. Da ich selbst auch noch studiere, weiß ich, wie schwierig es ist, immer genügend Zeit zum Bloggen zu finden und dauerhaft guten Content zu liefern.

  5. Januar 11, 2017 / 5:27 pm

    Ohja die lieben Listen! Ohne die geht bei mir auch nichts. Leider war ich die letzte Zeit nicht mehr ganz so konsequent und das merke ich gerade. Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, werde ich mich gleich mal wieder hinsetzen und die nächsten Tage planen. Finde solche Blogposts deshalb immer super, weil man selber wieder daran erinnert wird sich besser zu organisieren und tolle Tipps bekommt.
    Auf deinen Beitrag zum Trockenshampoo bin ich wirklich gespannt 🙂

    Liebe Grüße, Milli
    (http://www.millilovesfashion.de)

  6. Januar 12, 2017 / 7:30 am

    Ein sehr interessanter Beitrag, der endlich mal die andere Seite zeigt. Gerade erst habe ich mit meinem Freund darüber gesprochen, wie viel Zeit der Blog doch neben der Arbeit frisst und ich mir schon vorstellen kann, dass man das auf Vollzeit Basis macht. Manchmal ist es nämlich wirklich anstrengend neben der Arbeit noch Beiträge zu schreiben und Fotos zu machen.
    Allerdings verdiene ich mit meinem Blog bisher kaum bis kein Geld und denke deshalb nicht mal über das Vollzeit-Blogge nach 😉

    Liebe Grüße
    Susanne

  7. Januar 12, 2017 / 9:42 am

    Ein super Post, liebe Leonie! Schön, dass das mal jemand beschreibt. Viele Freunde und auch die Familie unterschätzen nämlich die Arbeit, die hinter einem Post steckt und verstehen nicht, mit wieviel Herzblut man dabei ist. Mit einer Freundin zusammen betreibe ich den Blog http://www.30rockt.com und wir sind auch beide Vollzeit Berufstätig bzw. gerade in Elternzeit. Ich kann zB unter Druck besser arbeiten und bin kreativer, als wenn ich lange für eine Sache Zeit habe. Ein Listenmensch bin ich schon immer, die erleichtern den Alltag und geben mir Sicherheit alles im Griff zu haben – was manchmal gar nicht so einfach ist.

    Ein Kompliment übrigens an deine Fotos – die finde ich immer super schön und gelungen.

    Liebe Grüße,

    Nina von 30rockt!!!

  8. Januar 13, 2017 / 9:36 pm

    Find ich auch, ist eine viel bessere Sicht. Bin auch berufstätig plus Bloggerin. Teilweise hat man echt das Gefühl man kommt nach der Arbeit nach Hause und arbeitet dann halt eben weiter. Ups.

  9. Januar 14, 2017 / 9:54 pm

    Es ist wirklich ein mega fulltime-Job! Respekt, dass du den Spagat so gut hinbekommst!

  10. Januar 20, 2017 / 8:19 pm

    Man merkt, das dich das Thema echt beschäftigt. Aber ich beruhige dich du machst das toll und schaffst es auf zwei Hochzeiten zu tanzen 🙂

  11. Anne
    Februar 1, 2017 / 8:32 pm

    Liebe Leonie,
    woher ist denn die schöne Lampe die hinten auf dem Bett steht?

    • Lena
      Autor
      Februar 1, 2017 / 8:38 pm

      Hallo liebe Anne,

      die Lampe ist urururualt und gab es vor Ewigkeiten mal im Bauhaus – für schlappe 10€.
      Da sind manchmal echte Schätze dabei 🙂

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